Am zweiten November 1921 wird unsere Firma von Eduard Schramm gegründet. Alles beginnt mit dem Direktimport von Teppichen aus dem Orient und aus Russland. Eduard Schramms Passion für handgearbeitete Teppiche weckt in ihm den Wunsch, diese auch in Mainz reparieren zu können. Die Teppichwerkstatt Schramm war geboren.
Eduard Schramm pflegt seine guten Beziehungen zum teppichproduzierenden Ausland. Aufgrund seines großen Interesses an der Historie und Warenkunde der Orientteppiche entwickelt sich Eduard Schramm zu einem weit über die Grenzen von Mainz bekannten und gefragten Sachverständigen für Teppiche. Die kleine Firma blüht auf.
Während des zweiten Weltkrieges wird ein Großteil der Mainzer Innenstadt durch Bomben zerstört. Neben der Wiederaufnahme des Geschäftsbetriebes ist der Aufbau der im Krieg völlig zerstörten Gebäude in der Leibnizstraße 41 und 43 vorrangig.
Im Zuge des "deutschen Wirtschaftswunders" steigt die Nachfrage nach einem Teppich für die gute Stube. Im Krieg beschädigte Teppiche müssen repariert werden und in den Ursprungsländern gibt es noch viele, teils defekte alte Stücke zu entdecken. Viel Arbeit für Teppich Schramm.
Am Neubrunnenplatz in Mainz wird unser Teppichgeschäft eröffnet. Hier gibt es neben den gängigen Stücken auch viele außergewöhnlilche in unserer Werkstatt restaurierte Kostbarkeiten, die man sonst im Rhein-Main-Gebiet so nicht findet. Die Werkstatt bleibt weiterhin in der Leibnizstraße. Günstige Teppiche aus Pakistan und Afghanistan sind groß in Mode.
Längst haben sich die Herstellungsländer auf die große Nachfrage nach Teppichen in Europa und Nordamerika eingestellt. Preiswerte Manufaktur-Massenware lässt den Orientteppich vom Luxusgut zum Gebrauchsgegenstand werden. In Indien werden klassische persische Muster grober und mit schlechterer Wolle nachgeknüpft und in Mengen auf den Markt geworfen. Eduard Schramm bleibt bei den hochwertigeren ausgefalleneren Stücken.
Nach dem Tod Eduard Schramms 1981 übernimmt seine Frau Elisabeth Schramm die Leitung der Firma. Das Geschäft in der Neubrunnenstraße wird geschlossen, die Restbestände abverkauft und die Firma widmet sich nun ausschließlich der Wäsche und Reparatur von Orientteppichen.
Eine Dekade später verstirbt auch Elisabeth Schramm. Vorher übergibt sie die Firma 1993 an Heiko und Klaus Fornoff. Die beiden erweitern die bestehenden Geschäftsbeziehungen und das Einzugsgebiet beständig, die Firma wird moderner strukturiert und neue Ideen verbessern die Qualität und erweitern das Spektrum vieler Leistungen.
Mit den Fornoffs als Inhabern bleibt die Firma ein familiär geführter Betrieb, dessen Grundsatz, traditionell handwerklich zu arbeiten, weiterhin bestehen bleibt. Diverse herausfordernde Prestige-Aufträge in den letzten 15 Jahren, unter anderem für den Mainzer Dom, diverse Hotels in Süddeutschland, die Landeszenralbank, das Bischöfliche Ordinariat Limburg, die Frauenfriedenskirche in Frankfurt, die Stephanskirche in Mainz, und die Staatskanzlei Mainz zeigen, dass unsere kompetente Leistung sowohl regional, als auch überregional äußerst anerkannt und gefragt ist. Unser Fokus auf handwerkliche Qualität hat uns somit auch die Wirtschaftskrise gut überstehen lassen.